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Rückblick zu den 8. Klass-Projektarbeiten

Wenn Schüler Ziegenställe und Hotels bauen

Das Ausarbeiten von Projektarbeiten in der 8. und 12. Klasse gehört mit zu den großen Herausforderungen für alle Schüler der Freien Waldorfschule Eisenach. Über Monate hinweg gilt es, ein selbst gewähltes Thema sowohl praktisch umzusetzen als auch in der Theorie zu bearbeiten. Die Schüler der 8. Klasse stellten jetzt ihre Arbeiten mit Vorträgen und in einer Ausstellung vor. Dabei wurde ersichtlich, wie viel Phantasie, Kreativität und Fleiß sie dafür investiert hatten.

Beispielsweise Ludwig, der vom Besuch des Museums der phantastischen Illusionen in Prag so begeistert war, dass er selbst ein Praxinoskop bauen wollte – ein optisches Spielzeug, dass die Illusion von bewegten Bildern erzeugt. Was zunächst als zu aufwändig erschien, hat er tatsächlich hinbekommen mit einer Konstruktion aus Holz, Papier und Spiegeln – ein aufgemalter Drache erwachte beim Drehen zum Leben.

 

Oder Ansgar, der einen luxuriösen Ziegenstall selbst gebaut hat, inklusive selbst mauern und Dach eindecken.

Oder Elsa, die sich den Ausbau eines Spitzbodens im Elternhaus als Thema auserkoren hat und dabei zunächst alte Schätze entdeckte wie altes Lotteriegeld, und dann unzählige Stunden zubrachte mit planen, Material besorgen, dämmen und verkleiden.

Oder Jolina, die sich dem Thema der Stolpersteine widmete, die an ehemalige jüdische Einwohner aus Eisenach erinnern. Sie hat selbst mit Gravuren solch einen Stein zur allgemeinen Erinnerung an die Opfer gestaltet.

Alma hat das Malen von japanischen Mangas im Zuge ihrer Arbeit so perfektioniert, dass ihre Bilder fast schon professionell wirken.

Oder Cornelius, der sich ein nicht mehr fahrbereites Simson-Moped so restaurierte, dass er nun nur noch auf den Führerschein warte muss, um damit fahren zu können.

Oder Ole, der bewies, wie man selbst elektrischen Strom erzeugen kann, und Hannah, die zauberhafte Pflanzencollagen erschuf. Emil, der nicht aufgab, als er erfuhr, dass sein Projekt mehrere hunderte Euro kosten sollte, und der den Nachbau eines Ostsee-Hotels aus Lego-Steinen mit viel Akribie vollendet hat.

Erik hat sich mit Hilfe eines Möbeltischlers einen eigenen Kleiderschrank aus Holz gebaut, wobei allein schon seine akribische Kostenplanung beeindruckte.

Generell waren allein die schriftlichen Projektarbeiten faszinierend, zumal sie ausnahmslos handgeschrieben waren, und viele Fotos die einzelnen Arbeitsabläufe dokumentierten.

So wurde auch die Entstehung eines Insektenhotel, eines Vogelhauses, einer Hundehütte (als Upcycling-Projekt) und eines Briefkastens ersichtlich. Weitere Arbeiten waren der Fotografie, Wölfen, dem Kochen und Schauspiel gewidmet. Die Schüler aus der Ukraine beteiligten sich mit Vorträgen zu ihrer Heimat und zum Musizieren.

 

Text & Bilder von Susanne Sobko

 

Erstellt: Montag, 01. Mai 2023 10:58

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